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Deutliche Preissteigerungen von 9,7% auf Speisen in der Gastronomie

Zahlreiche Gastronomen hatten bereits Mitte Januar die Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen an ihre Kunden weitergegeben. Neben den Preisen für Speisen wurden auch die Getränkepreise erhöht, obwohl die Mehrwertsteuer auf Getränke unverändert geblieben ist.

Laut Meoton, dem Anbieter von Daten zur Gastronomie, hatten bereits in den ersten zwei Januarwochen ca. 20% der Gastronomiebetriebe in Deutschland die auf ihren Webseiten veröffentlichten Preise angepasst.

Bei den Gastronomiebetrieben, die ihre Preise bereits erhöht haben, liegen die Steigerungen für Speisen im Schnitt bei 9,7% und für Getränke bei 5,4%. Betriebe erhöhen also auch die Getränkepreise, für die sich der Mehrwertsteuersatz nicht verändert hat – häufig, um die Preise für Speisen nicht zu stark anheben zu müssen.

Hintergrund für diese Preiserhöhungen ist, dass Anfang Januar der Mehrwertsteuersatz für in der Gastronomie konsumierte Speisen wieder von 7% auf 19% angehoben wurde. Der Mehrwertsteuersatz auf Getränke blieb dagegen unverändert. Zur Erhöhung der Mehrwertsteuer kommt noch die Inflation hinzu. Laut Statistischem Bundesamt lag die Inflationsrate im Dezember 2023 bei 3,7%.

In der ersten Januarhälfte haben viele Gastronomen mit Preiserhöhungen noch abgewartet oder ihre online veröffentlichten Speise- und Getränkekarten noch nicht angepasst. Christian Haese, Mitgründer von Meoton: “In Gesprächen mit Gastronomen kam immer wieder auf, dass diese noch beobachten, wie sich ihre Wettbewerber verhalten. Viele möchten erst in den nächsten Wochen entscheiden, wie sie ihre Preise anpassen.” Die meisten befragten Gastronomen planen allerdings, bereits kurzfristig nachzuziehen, oder haben dies inzwischen getan. Auch berichten einige Gastronomen, dass sie ihre Preise in mehreren Schritten erhöhen möchten.

Der durchschnittliche Preis von Zwiebelrostbraten ist von 24,73 Euro auf 27,04 Euro, also um 9,3% gestiegen. Der Durchschnittspreis für einen Cappuccino ist von 3,48 Euro um 5,5% auf 3,67 Euro gestiegen.

Methodologie

Meoton hat für seine Analyse von über 23.000 Gastronomiebetrieben aus ganz Deutschland die Preise von mehr als 80 unterschiedlichen Speisen und Getränken von Mitte Januar 2024 im Vergleich zum Dezember 2023 analysiert. Die Preise wurden von den online auf den Webseiten der Gastronomiebetriebe veröffentlichten Karten erhoben. Zusätzlich wurden einige ausgewählte Gastronomen in Berlin qualitativ befragt.

Über Meoton

Die Meoton GmbH aus Berlin erhebt Daten zu Gastronomiebetrieben mit Hilfe von KI für Unternehmen aus der Lebensmittel- und Getränkebranche. Meoton wird vom Land Berlin als innovatives Unternehmen gefördert und ist im Förderprogramm des Dynamic Innovation Campus Drinks Food Tech – DICA, hinter dem namhafte Unternehmen der Lebensmittel- und Getränkebranche stehen.

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